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Die Landesklasse-Saison 2014/15 - in Zahlen und Fakten

Olaf Hölscher, 24.06.2015

Die Landesklasse-Saison 2014/15  -  in Zahlen und Fakten

Blankenhains Landesklasse-Saison 2014/15 - in Zahlen und Fakten

34 Spieltage: 44 Punkte (14 Siege / 2 Unentschieden / 18 Niederlagen) Tabellenplatz 14 und ein Torverhältnis von 56:75 = Abstieg in die Kreisoberliga

Weiterentwicklung reichte nicht aus: Im zweiten Jahr unter Trainer Patrick Wagner holte die Mannschaft mehr Punkte als im ersten und erhielt dennoch ein schlechteres Ergebnis. Ein Punkteschnitt von 1,3 pro Partie (im Vorjahr waren es nur 1,1) hätte in der Landesklasse-Staffel 2 zum 8. und in der Staffel 3 zum 11. Tabellenplatz gereicht. In der Thüringenliga wäre Blankenhain mit diesem Wert Zehnter, in der Bundesliga Neunter und in den europäischen Top-Ligen aus England, Italien, Frankreich und Spanien ebenfalls jeweils Zehnter. Fazit: Überall im sicheren Mittelfeld, nur in der Landesklasse-Staffel 1 eben nicht.

Hopp oder Top: Im Vorjahr waren die „Löwen“ mit 13 Punkteteilungen noch die Remis-Könige der Landesklasse – in dieser Saison spielte man nur 2 Mal unentschieden, ligaweit spielte keine Mannschaft seltener remis

Über jedes zweite Spiel ging verloren: 18 Niederlagen waren zu viel – nur die abgeschlagenen Tabellenschlusslichter Unterwellenborn (23) und Camburg (26) gingen noch häufiger als Verlierer vom Platz.

Balance zwischen Mut und Risiko: 14 Dreier sind aller Ehren wert und bedeuten im Ranking der Siege-Tabelle immerhin Rang acht.

Viele Gegentore bedeutet Abstieg: Fünf der sechs schlechtesten Abwehrreihen stiegen in dieser Saison ab. Nur Silbitz/Crossen konnte sich trotz 73 Gegentreffer retten.
Vorne besser, hinten schlechter: Im Vergleich zur Vorsaison steigerte sich der Blankenhainer Torhunger von 1,3 Treffern pro Partie auf 1,6 – die Zahl der Gegentreffer stieg jedoch von 1,8 pro Partie leider auf 2,2 an.

Hinrunde: 23 Punkte (7 Siege / 2 Remis / 8 Niederlagen) und ein Torverhältnis von 29:36,

Rückrunde: 21 Punkte (7 Siege / 0 Remis / 10 Niederlagen) und ein Torverhältnis von 27:39

Kurios: Obwohl die Grün-Weißen in der zweiten Saisonhälfte zwei Punkte weniger einsammelten, schlossen sie die Rückrunde-Tabelle als 12. auf einem Nichtabstiegsplatz ab.

Verheerende Pleitenserie: Zwischen Mitte März und Mitte Mai verlor Blankenhain gleich acht Mal (!) hintereinander.

Erfolgswelle kam zu spät: Selbst vier Siege aus den letzten fünf Spielen konnten den Abstieg nicht verhindern.

Heimtabelle: 26 Punkte (8 Siege / 2 Remis / 7 Niederlagen), ein Torverhältnis 26:28,

Auswärtstabelle: 18 Punkte (6 Siege / 11 Niederlagen) ein Torverhältnis von 30:47.

Verkehrte Welt: Den „Löwen“ ist die traditionelle Heimstärke etwas abhandengekommen – die Wagner-Elf verlor im Vergleich zum Vorjahr fast doppelt so viele Spiele auf dem eigenen Platz (2013/14 waren es nur vier Heimniederlagen). Zudem geizte nur Camburg (25) vor dem eigenen Publikum mehr mit eigenen Treffern.

Auswärts plötzlich bissig: Im Vergleich zum Vorjahr fuhren Kapitän Sebastian Möller-Döttger & Co. in der Fremde drei Mal mehr Siege ein und kletterten von der vorletzten auf die neunte Position.

Angstgegner: Gegen Meister Rositz, Stadtroda, Schott Jena II, Bad Blankenburg, Silbitz/Crossen und Roschütz blieb Blankenhain in diesem Jahr ohne Punkt. Ohnehin verloren die Lindenstädter gegen die Top8 von 16 Partien 13 Stück.

Höchste Niederlagen: In der Fremde gab es drei Mal mächtig auf den Deckel. Am Schlimmsten lief es für Grün-Weiß beim 0:6 in Jena-Zwätzen – nicht weniger übel waren die Auftritte in Greiz (2:7) und Meuselwitz (0:5).

Lieblingsgegner: Gegen Zeulenroda sowie die Mitabsteiger Saalfeld, Unterwellenborn und Camburg holte man 24 Punkten aus 8 Partien die maximale Ausbeute – und somit über die Hälfte aller eigenen Punkte.

Deutlichster Sieg: Klare Erfolge konnten die „Löwen“ nur sehr selten feiern – das 6:1 in Unterwellenborn war die einzige Ausnahme.

Beim Fairplay unverändertes Mittelmaß: 69x Gelb / 1x Gelb-Rot / 1x Rot = Rang 11 mit 490 Punkten – im Vorjahr gab es 59x Gelb / 1x Gelb-Rot / 3x Rot = Rang 10 mit 445 Punkten.
Trotz Personalnot – Spieler in Hülle und Fülle: Insgesamt 29 Spieler konnte Patrick Wagner in dieser Saison aufbieten. Dabei waren mit Sebastian Möller-Döttger, André Kühnel, Mario Berg und Markus Benzler gleich vier verschiedene Torhüter aktiv. Die meisten Spielminuten absolvierte Lucas Sorge (3044). Er stand auch als einziger Blankenhainer bei jedem Punktspiel in der Anfangself. Sergej Olenberg kam ebenfalls auf 34 Einsätze bei 33 Startaufstellungen und 2900 Minuten. Rang drei bei den Dauerbrennern belegte mit Philipp Reusse (31 Einsätze und 2795 Minuten) ein Stammgast der vergangenen Jahre.

Wechselkönige: Tobias Dübler verteidigte seinen Titel im „frühzeitig Feierabend machen“. Er wurde (gemeinsam mit David Voll) mit acht Mal am häufigsten ausgewechselt.

Torjäger: Lag die Last des Toreschießens im Vorjahr fast ausschließlich auf den Schultern von Martin Trinkler, Sebastian Klein und David Voll (alle erzielten 2013/14 zehn Saisontore), gab es in dieser Saison gleich 12 verschiedene Torschützen. Am häufigsten traf erneut Trinkler (12). Auf Rang zwei kam der Sommer-Neuzugang Sergej Olenberg. Auch dank seiner Nervenstärke vom Elfmeterpunkt kam er am Ende auf neun Treffer. Die beste Quote hatte jedoch Sebastian Klein: Für seine fünf Tore benötigte er nur 988 Minuten – somit war „Kleini“ im Schnitt in jedem zweiten Spiel erfolgreich.

Spitze nur bei den Fans: Zwar lässt sich dieser Wert nur schätzen, aber wohl kaum eine Mannschaft brachte in dieser Saison mehr Fans mit zu Auswärtsspielen als Blankenhain. Egal ob in Rositz, Meuselwitz oder Bad Lobenstein – die „Löwen“ konnten sich überall und bei jedem Wetter der Unterstützung ihres eigenen Anhangs sicher sein.

 


Quelle:Lorenz Mirsch