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1.Männer : Spielbericht (2023/2024)

Vereinsbrauerei - Pokal
Achtelfinale - 21.10.2023 14:00 Uhr
SG Traktor Teichel   FSV GW Blankenhain
SG Traktor Teichel 3 : 5 FSV GW Blankenhain
n. V.
(0:1, 2:2)

Spielstatistik

Tore

2x Martin Trinkler, Ben Neefe, Patrick Hause

Assists

2x Kimi Stephan, Tobias Simla, Martin Trinkler, Mick Stephan

Gelbe Karten

Tobias Simla, Ben Neefe, Mick Stephan

Zuschauer

200

Torfolge

0:1 (36')Martin Trinkler per Kopfball (Kimi Stephan)
0:2 (66')Ben Neefe per Weitschuss (Kimi Stephan)
1:2 (79')SG Traktor Teichel
2:2 (84')SG Traktor Teichel
2:3 (98')Patrick Hause (Mick Stephan)
3:3 (115')SG Traktor Teichel
3:4 (120+1')Martin Trinkler per Kopfball (Tobias Simla)
3:5 (120+4')SG Traktor Teichel (Eigentor) (Martin Trinkler)

Einst wie 2016 - GW siegt in letzter Sekunde in der Verlängerung

Ein Spiel, welches 120 Minuten Spannung bot, endete am Ende glücklich für die Blankenhainer Löwen, verbunden mit dem Einzug ins Pokal-Viertelfinale.

Das beide Mannschaften um jeden Zentimeter kämpfen wollten, zeigte sich bereits in der 2. Spielminute, in welcher Blankenhains Lucas Sorge das erste Mal unsanft an der Mittellinie niedergestreckt wurde. Eine frühe gelbe Karte blieb aus, Schiedsrichter Poller belies es bei einer mündlichen Verwarnung. Ein zweites Foul vor dem Teichler Strafraum brachte für GW die erste Chance. Der von Kapitän Simla getretene Freistoß wurde zur Ecke abgeblockt. Die nächste Chance gab es nach Einwurf von Vita Kraft, welchen Martin Trinkler knapp über den Querbalken köpfte. Bei der ersten Teichler Chance über deren Mittelfeld-Akteur Breuker wurde es auch gleich brandgefährlich, sodass die Blankenhainer-Defensive im letzten Moment noch vor der Linie klären konnten. Im direkten Gegenzug starteten die Gäste den nächsten Angriff. Lukas Golm setzte sich auf der linken Seite gut durch, schloss dann aber zu zentral, in die Hände des gegnerischen Schlussmanns Lehrke ab. In Minute 36 war es dann soweit, als die ca. 100 mitgereisten Blankenhainer das erste Mal jubeln konnten. Nach einem Freistoß von Kimi Stephan köpfte Martin Trinkler die Kugel wuchtig zur Führung unter den Querbalken. Nun mussten die Teichler Hausherren einen Gang höher schalten, was sie auch taten. Vor der Halbzeit musste Schlussmann Christian Bülling erst gegen Teichels Hohmuth parieren und hatte nur wenig später Glück, dass Breukers Abschluss, nach langem Sololauf, nur an den Außenpfosten knallte.

Auch mit Beginn des zweiten Durchganges wurde den Zuschauern Chancen hüben wie drüben geboten. Teichels Kapitän Schröter prüfte nach nur wenigen Minuten GW-Keeper Bülling, welcher aber ohne große Not parieren konnte. Gleiches spielte sich nur ein paar Minuten auf der anderen Seite ab, wobei Lucas Sorge´s Abschluss von Keeper Lehrke entschärft werden konnte. In der 58. Minute wurde das Teichler Spiel durch einen Doppelwechsel noch einen Tick offensiver. Und als man in der Folge fast ein wenig um den Ausgleich bettelte, schlug Ben Neefe aus der Ferne eiskalt zu. Kimi Stephan legte ihm den Ball rund 20 Meter vor dem Tor zurecht und mit Hilfe eines Aufsetzers vor Keeper Lehrke bejubelten die Blankenhainer das 2:0 (66.). Hätte Trinkler in der 77. Minute nach tollem Pass von Sorge gleich noch das 3:0 nachgelegt, wäre die Partie wohlmöglich entschieden gewesen, sein Schuss strich aber knapp am langen Pfosten vorbei. Denn danach ließ man sich von der Offensivpower der Hausherren unverständlicherweise in den eigenen 16er hineindrängen. Die Chancen für Teichel häuften sich, bei denen man sich noch bei Schlussmann Bülling bedanken kann, dass dieser Schröter, Haase, Hohmuth, Sorge & Co. zur Verzweiflung brachte. Er stand immer am richtigen Fleck und konnte somit vorerst die Einschläge noch verhindern. Beim Anschlusstreffer in der 79. Minute musste er sich dann aber geschlagen geben. Nach einem Eckball viel der Ball im 5m-Raum herunter, sodass Heim-Kapitän Schröter im Getümmel, in welchem man sich auch irgendwie selbst im Wege stand, zum 1:2 abstauben konnte. Nur fünf Minuten später musste man dann tatsächlich auch noch den Ausgleich hinnehmen. Eine Hereingabe vom eingewechselten Heiko Haase legte L. Hohmuth unhaltbar ins linke Eck (84.). Die Partie stand nun für beide Mannschaften auf der Kippe, denn jeweils eine Chance ergab sich für beide Teams noch vor dem Schlusspfiff. Teichel-Kapitän Schröter stand nach überraschendem Zuspiel auf einmal völlig blank vor Keeper Bülling, welcher glücklicherweise mit seinem Abschluss etwas zögerte, sodass Remo Minks von der Seite mit perfekt getimter Grätsche das Spielgerät ins Seitenaus klären konnte. In der Nachspielzeit hätte sich der eingewechselte Mick Stephan zum Matchwinner schießen können, nach tollem Zuspiel konnte er seinen Abschluss aber nicht im Kasten unterbringen (90.+1). Nach kurzer Pause ging es dann in die 30-minütige Verlängerung.

Auch hier waren es die Blankenhainer, welche wieder zuerst in Führung gingen. Nachdem Trinkler im Mittelfeld gefoult wurde, entschied Schiedsrichter Poller auf Vorteil, welchen Mick Stephan klasse ausnutze und den gestarteten Patrick Hause in der Spitze suchte. Hause kam einen Schritt vorm gegnerischen Keeper an den Ball und konnte diesen über ihn zum 3:2 ins Tor lupfen (98.). Mit dem knappen 3:2 ging es dann auch in die zweite Hälfte der Verlängerung, in welcher sich die Hausherren noch dezimierten. Der bereits gelb-verwarnte Denis Winzer, ließ sich gegen Blankenhains Rezai zu einem unnötigen Foul hinreisen, welches die gelb-rote Karte zur Folge hatte. Doch trotz der knapp 15-minütigen Unterzahl, kam Teichel wie einst 2016 im Halbfinale in der 115. Spielminute erneut zum Ausgleich. Nach einem Eckball flog der Ball zuerst wieder im 5m-Raum herunter, sodass Florian Sorge für den am 16er lauernden Heiko Haase ablegen konnte, welcher mit seinem Abschluss ins Eck zum 3:3 traf. Es war ein hin und her, wie bereits das ganze Spiel über. Vermutlich rechneten 90 % aller im Stadion Anwesenden mit einer Spielentscheidung im Elfmeterschießen. Doch wenn sich bereits bis hier schon viel von vor sieben Jahren wiederholte, ist wohl anzunehmen, was in der 6-minütigen Nachspielzeit noch passieren sollte. In der 121. Minute gab es noch einmal Freistoß für GW knapp 5 Meter nach der Mittellinie. Diesen brachte Simla mittig auf die 5m-Raum-Kante, wo Trinkler recht freistehend die Kugel nur über den Scheitel streichen lassen musste und mit seinem zweiten Treffer an diesem Tage einen tiefen Stachel ins Herz seines alten Vereines setzte. Mit dem 4:3 war es jedoch noch nicht genug, denn nach einem abgewehrten Eckball der Teichler ergab sich für die Gäste noch einen Konter. Trinkler marschierte aus der eigenen Hälfte heraus bis in den Teichler Strafraum und umkurvte Torhüter Lehrke. Seinen Torabschluss wollte der zurückeilende Staskewitsch noch abwehren, knallte die Kugel dabei aber ins eigene Tor zum 5:3 hinein (120.+4). Der Blankenhainer Jubel kannte nun keine Grenzen mehr, gerade auch dann, als der Unparteiische Andre Poller die Partie nach 126 gespielten Minuten abpfiff.

In einem turbulenten Pokalfight war das Glück erneut auf der Blankenhainer Seite, welche den Einzug ins Viertelfinale feiern konnten und nun gespannt auf die Auslosung warten.


Fotos vom Spiel



Vorbericht zum Spiel